Ein Sieg der zählt

SV Dinamo Helfort – SV Wienerberg 1921 0:2 (0:0)

Nicht vielen Mannschaften ist es Saison übergreifend gelungen, Helfort zu besiegen, noch dazu auf deren Heimplatz in der Kendlerstraße. Noch seltener ist das einer Mannschaft völlig verdient geglückt, daher ist das ein Sieg für den SV Wienerberg 1921 der wirklich zählt, also sehr viel Gewicht hat.

Schon in der dritten Minute waren die Gäste nahe dran am Führungstreffer, scheiterten allerdings knapp. Bis zur Pause sollten sich noch weitere zwei hochkarätige Chancen für die Wienerberger ergeben, beide schön herausgespielt, aber noch klappte es nicht ganz im Abschluss. Die Hausherren selbst konnten bis zur Pause nur einmal wirklich gefährlich werden, das nach einem Ballverlust der Gäste im Spielaufbau, teilweise uach den schwierigen Platzverhältnissen geschuldet. So hätte der SV Wienerberg 1921 schon zur Pause führen müssen und konnte gespannt sein, ob es nach Seitenwechsel so weiter gehen würde oder ob der SV Dinamo Helfort in der zweiten Hälfte eine Antwort finden würde, die den eigenen hohen Ansprüche gerecht wird.

Eine wichtige Rolle kam in dieser Partie auch dem ausgezeichnet agierenden Schiedsrichterteam unter der Leitung von Schiri Christian Pfeiffer zu. Oft ist es bei Beteiligung von Helfort für die Unparteiischen schwierig zu pfeifen, viele kampfbetonte Szenen, aber auch viele Mätzchen prägen deren Spiele. Der Schiedsrichter war in diesem Spiel nicht gewillt, darauf hinein zu fallen. Er pfiff genau und in den entscheidenden Szenen unerbittlich, was auch zum Platzverweis von Helfort-Ikone Besnik Mala führte (51.). Zwei gelbe Karten in rascher Folge (49. und 51.) waren dafür verantwortlich, eine wegen einer Unsportlichkeit, die andere wegen lautstarker Kritik.

Damit schlug das Pendel natürlich weiter in Richtung Wienerberg aus und die Hausherren mussten sich wohl oder übel in Unterzahl zunächst auf das Verteidigen beschränken. Dies gelang ihnen aber nur bis zur 69. Minute, als nach einer scharfen Hereingabe von rechts der Führungstreffer der Gäste aus einem Eigentor fiel. Allerdings musste Adin Mujanovic eingreifen, denn hinter ihm wartete bereits ein Wienerberger, um den Stanglpass zu verwerten.

In der Folge versuchten die Gäste in Überzahl die Partie nach Hause zu spielen. Das gelang mit jeder Minute mehr immer weniger gut, aber wirklich gefährlich wurde Helfort nur noch einmal, das allerdings eher zufällig. Von den Wienerbergern hätte man sich in dieser Phase mehr Ruhe und Souveränität gewünscht, aber das ist wahrscheinlich leichter gesagt als getan, wenn eine Mannschaft mit viel Qualität, wie es Helfort sicherlich ist, alles nach vorne wirft, um doch noch irgendwie zum Ausgleich zu kommen.

Die endgültige Entscheidung gelang dem SV Wienerberg 1921 erst in der Nachspielzeit dieser Partie als Kapitän Christoph Hüttmair mit sehr viel Gefühl den weit aufgerückten Tormann des Gegners überhob (90.+2). Fun Fact am Rande: der SV Wienerberg 1921 kassierte in diesem von vielen engen Zweikämpfen geprägten Spiel die ersten drei gelben Karten im Verlauf dieser Meisterschaft, und das in der bereits fünften Partie.

In der nächsten Runde wartet auf die Wienerberger mit WAF die nächste Mannschaft, die nach einem sehr guten Start in die Meisterschaft und einigen gezielten Verstärkungen in der Sommerpause hohe Ambitionen für diese Saison hat. Wieder ein richtiges Kaliber, allerdings im Zugang zum Spiel ganz anders als Helfort, aber natürlich wird es ähnlich schwer werden, gegen die Brigittenauer erneut anschreiben zu können.

Tabelle
Spielbericht