SV Wienerberg 1921 – SV Donau 5:1 (1:1)
Aufgrund der anhaltenden Regenfälle im Vorfeld musste das Meisterschaftsspiel gegen SV Donau vom Rasenplatz auf den Kunstrasenplatz verlegt werden. Nicht dass sich die Wienerger daraus einen Vorteil versprochen haben, aber der Auftritt legt fast den Schluss nahe, dass die Heimischen auf diesem Untergrund ihr Spiel wesentlich besser zur Geltung bringen können. Die alleinige Erklärung für den großartigen Auftritt des SV Wienerberg 1921 kann das aber auch nicht sein.
Von Beginn an erwiesen sich die Hausherren als das bessere und laufstärkere Team, ließen den Ball gut laufen und erspielten sich auch ganz gute Möglichkeiten. Lediglich der Abschluss passte in der Anfangsphase noch nicht wirklich. Ganz im Gegenteil, ohne davor einmal gefährlich vor das Tor der Wienerberger gekommen zu sein, erzielten die Gäste wie aus dem Nichts den Führungstreffer (27.). Ein bisschen lasch verteidigt fingen sich die Wienerberger wieder einmal ein Gegentor ein, über das wahrscheinlich noch länger diskutiert worden wäre, wenn der danach folgende Auftritt nicht so großartig gewesen wäre.
Zum Glück für die Hausherren konnte Christoph Hüttmair schon sechs Minuten später mit dem Ausgleichtreffer die Partie wieder auf Anfang stellen. Im Anschluss an einen Eckball konnte SV Donau den Ball nur kurz klären, direkt vor die Füße des Wienerberg-Mittelfeldspielers, der den Ball wuchtig ins kurze Eck einnetzte. Bis zur Pause geschah nicht mehr viel, aber Wienerberg agierte weiterhin überlegen und kontrolliert.
Nach Seitenwechsel gelang den Hausherren rasch die Entscheidung. Ein weiterer Treffer von Hüttmair (56.), diesmal per Kopf, und ein Tor von Paul Semrau (58.), der einen zu kurz geratenen Rückpass der Gäste abfangen konnte, brachten den SV Wienerberg 1921 auf die Siegerstraße. Donau versuchte zwar, mit zahlreichen Wechseln dem Spiel eine Wendung zu geben, aber auch die neuen Kräfte blieben ohne Wirkung. Man hatte nicht den Eindruck als wären die Gäste eine Mannschaft, die Rückstände drehen könnte.
In der Schlussphase, als die Messe bereits gelesen war, erhöhten die Hausherren noch auf 5:1. Einen schönen Angriff über Mustafa Güllü vollendete Jan Mülner zum 4:1 (88.), einen Eckball schloss Florian Schöberl per Kopf zum 5:1 (90.+3) ab, viel umjubelt von seiner aus Salzburg angereisten Fangemeinde.
Dieses 5:1 könnte für den SV Wienerberg 1921 der langersehnte Befreiungsschlag sein, allerdings gibt es auch für diesen Sieg, so großartig er auch heraus gespielt war, nur drei Punkte. Mit Slovan, Hellas Kagran und 1980 Wien warten noch drei Spiele schwere Spiele, denen man aber nach dieser Leistung mit deutlich mehr Selbstvertrauen entgegen sehen kann.