Eigentlich chancenlos

A-XIII Auhof Center – SV Wienerberg 1921 2:1 (2:0)

In der Partie zwischen Austria XIII und Wienerberg wurde im Wesentlichen der dritte Platz in der Stadtliga ausgespielt. Die Hausherren konnten ihn mit einem Sieg fixieren, Wienerberg sich mit einem Erfolg in eine gute Position dafür bringen.

Das erste Highlight konnten die Baumgartner setzen oder, genauer gesagt, deren Stürmer Agron Mala. Von der linken Seite zog er in die Mitte, von insgesamt fünf (!) Wienerbergern nacheinander nur halbherzig angegangen, degradierte dabei den letzten Verteidiger mit einem lässigen Haken zum Schulbuben und schoss unhaltbar ein (7.). Zweifellos eine herrliche Einzelleistung, aber mit Stadtliga tauglichem Abwehrverhalten durchaus zu verteidgen. Dafür müsste man aber frühzeitig die Gefahr erkennen, was den Defensivkräften der Wienerberger aber nicht rechtzeitig gelang.

Damit war der Grundstein zum Erfolg für die Hausherren bereits früh gelegt, denn eines muss man der Mannschaft von Austria XIII zugestehen: wenn sie einmal in Führung ist, ist sie sehr schwer zu besiegen. Taktisch gut eingestellt und reif, nahmen die Hausherren in der Folge wenig bis gar kein Risiko, hielten den Ball weitgehend in den eigenen Reihen und setzten nur Offensivaktionen, die erfolgsversprechend waren. Besonders die Passsicherheit muss für ziemlich alle Gegner frustrierend sein.

Als dann auch noch Agron Mala, diesmal ideal freigespielt, nach einer knappen halben Stunde auf 2:0 erhöhen konnte, war die Partie eigentlich frühzeitig gelaufen. Wienerberg hatte zwar noch viel Zeit, dem Spiel eine Wende zu geben, aber an diesem Tag und gegen diesen Gegner einfach nicht die Mittel. Die Hausherren kontrollierten weiter Risiko vermeidend das Geschehen und es dauerte bis knapp vor Schluss, bis die Inszenierung von Austria XIII ins Wanken geriet. Bis dahin erspielte sich Wienerberg keine einzige Torchance und hatte bei einem Stangenschuss Glück, nicht noch höher in Rückstand zu geraten.

Durch den späten Anschlusstreffer von Thomas Helly (88.), ziemlich aus dem Nichts, verloren die Hausherren ihre bis dahin gezeigte Souveränität. Jetzt war der sicher geglaubte dritte Platz, die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte, in Gefahr, und das merkte man Austria XIII auch an. Wienerberg konnte aber die merkbare Nervosität des Gegners in den Schlussminuten nicht mehr ausnützen. Es fehlten nach wie vor die Mittel, um eine erfolgsversprechende Offensivaktion zu setzen.

So wird Wienerberg die heurige Stadtliga-Saison irgendwo zwischen Rang 4 und 6 beenden. Derzeit ist es der fünfte, mit Donaufeld wartet aber noch ein starker Gegner in der letzten Runde. Trotz der Niederlage gegen Austria XIII kann man auf Seiten der Wienerberger die fast abgelaufene Meisterschaft als erfolgreiche Saison bilanzieren. Die angestrebte Platzierung im ersten Tabellendrittel konnte praktisch erreicht werden. Nur wenige Spiele brachten enttäuschende Resultate und mit diesem Kader wurde mehr oder weniger das Optimum erreicht.

Wiener Stadtliga – 29. Runde
Spielbericht