FC 1980 Wien – SV Wienerberg 1921 1:2 (1:0)
Bei allen Bemühungen tief zu stapeln und den Ball flach zu halten, seit Samstag 15:50 Uhr lässt es sich nicht mehr leugnen oder wegdiskutieren: der SV Wienerberg 1921 ist Herbstmeister der Wiener Stadtliga. Bis es soweit war und die Mannschaft feiern konnte, war ein ziemlicher Kraftakt notwendig, denn der FC 1980 Wien erwies sich als der erwartet schwere Gegner.
Und diese Partie begann für den Tabellenführer vom Wienerberg alles andere als gut. Quasi eine Co-Produktion der Schmid-Brüder ermöglichte den Hausherren einen frühen Führungstreffer. Zunächst verlor Matthias Schmid in der Vorwärtsbewegung den Ball, dann kombinierten die 80er passsicher auf der linken Seite, ehe der scharfe Pass zur Mitte von Maximilian Schmid unglücklich vor die Füße von Rafael Hofer geklärt wurde. Der hatte keine Mühe, den Ball im Tor zu versenken (9.).
Gestärkt durch diesen Auftakt war FC 1980 Wien zunächst die deutlich bessere Mannschaft, der es zwar gelang, das Geschehen vorwiegend in die Hälfte der Wienerberger zu verlegen, aber daraus trotzdem wenig Gefährliches produzierte. Die Gäste mussten zwar bis zur Pause hauptsächlich verteidigen, aber zumeist gelang das gut, sodass die Partie weiterhin eng blieb.
Nach Seitenwechsel kamen der SV Wienerberg 1921 deutlich besser ins Spiel und nach dem Ausgleich durch Benjamin Pitzek (55.) war es komplett offen, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Es entspann sich ein zähes Ringen, bei dem zwar beide Mannschaften auf Sieg spielten, aber die Defensivreihen sicher genug agierten, dass im Endeffekt mit einem Remis zu rechnen war.
Es bedurfte eines Genieblitzes des Tabellenführers, um das Spiel zu entscheiden und den Herbstmeistertitel sicher zu stellen. Jan Mülner, im Strafraum angespielt, gelang es mit dem Rücken zum Tor stehend, den Ball irgendwie zu Mustafa Güllü durchzustecken, der aus relativ spitzem Winkel vom Fünfereck den Ball im Tor unterbringen konnte (73.). Kein Vorwurf an die Defensive der 80er, einfach gut gespielt vom Gegner und nur sehr schwer zu verteidigen.
Natürlich warfen die Hausherren nun bis zum Schlusspfiff alles nach vorne und hatten auch gute Szenen. Schlussendlich waren aber die Bemühungen allesamt zu wenig genau, um noch zum Ausgleich zu kommen. So entschied ein genialer Angriff diese Partie, die ohne weiteres auch Unentschieden enden hätte können, zu Gunsten der Wienerberger.
Danach wurde von der Mannschaft des SV Wienerberg 1921 ausgelassen der Herbstmeistertitel gefeiert, der so nicht zu erwarten war. Nach einem mühsamen Start in die Meisterschaft, nach drei Runden hatte die Mannschaft nur zwei Punkte auf dem Konto, konnte erst mit einem nicht erwarteten Sieg auswärts bei Helfort die Wende eingeleitet werden.