SK Slovan HAC – SV Wienerberg 1921 1:2 (0:0)
Nachdem die Wienerberger letzte Woche mit dem klaren Sieg gegen Donau viel Selbstvertrauen gedankt hatten, brachte dieses Spiel gegen Slovan ganz andere Herausforderungen. Man musste auswärts gegen den Tabellendritten bestehen, der nicht nur eine körperlich sehr große Mannschaft auf den Platz brachte, sondern diese Körperlichkeit auch mit einer sehr harten Spielweise durchzusetzen versuchte.
Den Gästen gelang es von Anfang an sehr gut, mit spielerischen Mitteln dagegen zu halten, allerdings erwuchsen aus der gefühlten Feldüberlegenheit der Wienerberger nur sehr wenige bis keine wirklichen Torchancen. Der Härte des Gegners war aber sowohl der SV Wienerberg 1921 als auch Schiedsrichter Nowotarski gewachsen. Vier gelbe Karten für die Hausherren sprechen dafür eine klare Sprache.
Leider musste knapp vor dem Seitenwechsel Ibrahim Mohamed auf Seiten der Gäste nach einem bösen Foul verletzt ausscheiden. Damit war dem Spiel der Wienerberger einer der Köpfe im Mittelfeld genommen, was man zunächst nach der Pause auch deutlich merkte. Die Gäste benötigten einige Zeit, um die notwendig gewordenen Umstellungen zu verdauen, was zur einen oder anderen Möglichkeit für Slovan führte.
Nachdem die Wienerberger diese Phase mit etwas Glück überstehen konnten, brachte eine Standardsituation den Führungstreffer durch Mahmud Imamoglu (68.). Da die Gäste mit einer Superaktion zwischen Mustafa Güllü und Jan Mülner nur zwei Minuten später mit dem 0:2 nachlegen konnte, erfuhr diese Partie plötzlich eine neue Wendung. Für den Wienerberg-Stürmer war es der lang erhoffte Befreiungsschlag nach längerer Torflaute.
In der Folge versuchten die Hausherren zwar viel, um in dieses Spiel zurück zu finden, rieben sich aber immer wieder an den Entscheidungen des Schiedsrichtertrios auf, obwohl die im Großen und Ganzen nicht auffällig falsch waren. Der SV Wienerberg 1921 blieb hingegen ruhig und kompakt und hatte wenig Mühe, das Meiste weg zu verteidigen. Erst ein später Treffer der Hausherren in der Nachspielzeit (90.+2) brachte noch einmal etwas Spannung, aber konnte in Summe den verdienten Erfolg der Gäste nicht mehr gefährden. Eher hätten die Wienerberger beinahe noch das 1:3 durch Simon Ouguehi erzielt. Der Kopfballtreffer wurde aber wegen Abseits aberkannt, eine zumindest knappe Entscheidung.
So hart der Auswärtssieg gegen Slovan erkämpft war, so verdient war er aber auch. Die Wienerberger waren doch über weite Strecken der Partie die spielerisch bessere Mannschaft, obwohl natürlich in den Minuten nach dem Seitenwechsel mit einem möglichen Führungstreffer der Hausherren auch eine andere Wendung nehmen hätte können. So ehrlich muss man schon sein. In der Tabelle konnte der SV Wienerberg 1921 damit den Anschluss ans untere Mittelfeld herstellen, mit dem Potential in der nächsten Partie gegen Hellas Kagran auch ein paar Plätze gut machen zu können.