Unbelohnt

SV Gerasdorf Stammersdorf – SV Wienerberg 1921 2:1 (0:1)

Nach dem ernüchternden Auftritt in der Vorwoche gegen Austria XIII zeigte der SV Wienerberg 1921 eine deutlich und sehr positive Reaktion. Mit länger nicht gesehener Leidenschaft war man den Gerasdorfern über weite Strecken des Spiels überlegen und nach der ersten Spielhälfte konnte man sich nicht vorstellen, wie die Gäste dieses Spiel verlieren sollten. Dem Führungstreffer durch Jan Mülner (30.), wunderschön herausgespielt, folgten weitere Möglichkeiten, diese Partie frühzeitig zu entscheiden.

Auch nach Seitenwechsel änderte sich wenig an den Kräfteverhältnissen. Allerdings fingen sich die Wienerberger im Anschluss an eine Standardsituation den Ausgleich ein (50.). Im Anschluss an einen Eckball, konnte der Ball zwar zunächst noch geklärt werden, aber anstatt herauszurücken und die Gegner ins Abseits zu stellen, verlegte man sich bei den Gästen darauf, Abseits zu reklamieren, was aber jeder Grundlage entbehrte.

Nach diesem Rückschlag übernahm der SV Wienerberg 1921 zwar wieder das Kommando, aber die daraus sich bietenden Chancen wurden weiterhin nicht genützt. Anstatt sich gegen Ende der Partie langsam mit einem Unentschieden abzufinden, stürmten die Gäste weiter, und wie sich zeigen sollte ins Verderben. Mit zu vielen Spielern aufgerückt ließen die Wienerberger noch eine Torchance zu, die in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Hausherren einen nicht mehr erwarteten Sieg bescherte.

Es hätte zwar wahrscheinlich nur eine der entscheidenden Szenen in diesem Spiel anders laufen müssen und man hätte in der Nachbetrachtung von einem verdienten Sieg der Gäste gesprochen. Und wenn nach den gezeigten Leistungen ein Unentschieden für die Wienerberger etwas enttäuschend gewesen wäre, hätte man es doch irgendwann einfach nehmen müssen. So scheiterten die Wienerberger an mangelnder Kaltblütigkeit und in der Schlussphase auch an der fehlenden Cleverness, um wenigstens mit einem Remis den Aufwärtstrend auch resultatmäßig zu untermauern.

Zwar kann man auf der gezeigten Leistung sicherlich aufbauen, aber unterm Strich stehen nach vier Runden nur drei Punkte auf dem Konto des SV Wienerberg 1921. Und das bittere daran ist, dass man drei Niederlagen gegen keinesfalls übermächtige Gegner hinnehmen musste, gegen Mannschaften gegen die man eher punkten hätte müssen. Die wirklichen Kaliber kommen nämlich erst noch.

Tabelle
Spielbericht