SV Wienerberg 1921 – A-XIII Auhof Center 1:3 (1:0)
Nach dem guten Auftritt in der Vorwoche gegen Schwechat, rechnete man sich bei Wienerberg gute Chancen aus, gegen Austria XIII weitere Punkte einfahren zu können, zumal die Baumgartner mit zwei Niederlagen eher unterirdisch in die neue Saison gestartet war.
Und die erste Spielhälfte bestätigte den bisherigen Trend. Die Gäste agierten überaus verunsichert. Offensichtlich hat unerwartet schwache Meisterschaftsauftakt deutliche Spuren hinterlassen. Obwohl aber der Mannschaft von Austria XIII viele Fehler unterliefen und generell der Auftritt der Gäste ungeordnet und fahrig wirkte, gelang es den Hausherren nur einmal, daraus Kapital zu schlagen. Nach einem katastrophalen Fehlpass im Spielaufbau von Austria XIII reagierten die Wienerberger geschickt und brachten Srdan Todorovic in eine gute Abschlussposition. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und scorte sicher zum 1:0 (19.).
Ansonsten passte sich der SV Wienerberg 1921 aber dem fehlerhaften Spiel der Gäste an und es gelang nicht, aus der Verunsicherung des Gegners Vorteile zu ziehen. Vielmehr wurde dem Publikum von beiden Seiten eine fußballerisch sehr dürftige Partie geboten. Es ist völlig unerklärlich, warum es den Hausherren nicht gelang, von den guten Ansätzen der Vorwoche irgendetwas in dieses Spiel einzubringen. Aber immerhin ging man mit einer Führung in die Pause und eigentlich konnte es ja nach Seitenwechsel nur besser werden.
Besser wurde es aber nur bei den Gästen. Offenbar hatte Trainer Michael Keller nicht nur einige Korrekturen in der taktischen Ausrichtung vorgenommen, sondern auch die richtigen Worte für seine Mannschaft gefunden, denn Austria XIII präsentierte sich nach Seitenwechsel wie ausgewechselt. Nun spielte zumindest eine Mannschaft Fußball, scheiterte aber zunächst bei zwei Großchancen noch am eigenen Unvermögen. Was für die Hausherren ein Weckruf hätte sein können, wurde sowohl von Mannschaft als auch Trainerbank reaktionslos hingenommen. So kam es wie es kommen musste: nach einem Foul an der Strafraumgrenze erhielten die Gäste einen Freistoß zugesprochen und Standardsituationen haben sie offensichtlich nicht verlernt. Nicht nur Ausgleich durch Stefan Nemetz (65.), sondern auch in weiterer Folge Unterzahl für Wienerberg, denn David Gschaider erhielt für sein Foul, das zum Freistoß führte, die gelb-rote Karte.
Nun brachen bei den Hausherren alle Dämme. Ein Aufbäumen gegen die nun drohende Niederlage fand nicht statt, auch wurden keine Mittel gefunden, wenigstens das Unentschieden über die Zeit zu retten. So kam Austria XIII durch zwei weitere Treffer (75. und 81.) zu einem hochverdienten ersten Sieg, an den die Gäste nach den ersten 45 Minuten wohl kaum selbst geglaubt hatten. Für den SV Wienerberg 1921 war es ein ernüchternder Auftritt. Wo ist die Freude am Fußball geblieben, wo das Zutrauen ins eigene Können? Auch ein mannschaftlicher Zusammenhalt war in diesem Spiel nicht zu erkennen.