SV Wienerberg 1921 – 1. Simmeringer SC 2:3 (0:1)
Erstmals in dieser Saison, vielleicht weil es die vorgezogene letzte Runde war, wurde den Zuschauern Sommerfußball geboten. Und in der ersten Spielhälfte war es Sommerfußball pur. Keine der beiden Mannschaften übte in irgendeiner Weise Druck auf den Gegner aus. So entwickelte sich eine munteres Hin-und-Her mit zahlreichen guten Gelegenheiten auf beiden Seiten. Trotzdem alles eigentlich sehr einfach – zu einfach – ging, fiel nur ein Treffer, der für die Gäste aus Simmering schon in der zehnten Minute. Gefühlt hätte es zur Pause aber auch 3:3 oder 4:4 stehen können.
Nach Seitenwechsel trug sich zunächst Kapitän Christop Hüttmair mit einem Traumtor genau ins Kreuzeck in die Schützenliste ein, ehe sich die Hausherren durch eine kuriose gelb-rote Karte selbst schwächten. Srdan Todorovic führte einen Freistoß aus, Sekundenbruchteile bevor der Schiedsrichter den Fall freigegeben hatte. Regeltechnisch eine korrekte gelbe Karte, aber es hätte sich wohl niemand beschwert, wenn der Unparteiische in dieser Situation beide Augen zugedrückt hätte.
Trotz der numerischen Schwächung hatten die Hausherren zunächst die Partie noch gut im Griff und konnten nach einer Superaktion von Paul Semrau durch Matthias Schmid sogar die Führung erzielen (73.). Da die Simmeringer bis zu diesem Zeitpunkt in der zweiten Spielhälfte nur wenig Konstruktives angeboten hatten, sah es sogar jetzt nach einem Sieg für den SV Wienerberg 1921 aus. Allerdings wollten sich die Gäste nicht mit der Niederlage abfinden und begannen jetzt mehr Druck auszuüben. Gleichzeitig muss man aber auch konstatieren, dass den Hausherren, wie schon in einigen Spielen davor hintenraus die Luft ausging.
Da sich zu den offensichtlichen konditionellen Problemen auch noch einige Nachlässigkeiten in der Defensivarbeit gesellten, fingen sich die Wienerberger noch zwei völlig vermeidbare späte Tore ein (82. und 90.+5). So standen die Hausherren am Ende mit leeren Händen da, bitter, aber auch nicht ganz unverdient, denn dem 1. SC Simmering wurde in der Schlussphase ein weiterer Treffer wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt, für die meisten Zuschauer nicht ganz nachvollziehbar.