SR WGFM Donaufeld – SV Wienerberg 1921 3:0 (1:0)
Aufgrund der derzeit sehr dünnen Personaldecke fuhren die Wienerberger ohne große Erwartungen zum Tabellenführer Donaufeld. Es war zu erwarten, dass die Transdanubier diese Pflichtaufgabe einigermaßen souverän erledigen würden. Wenn man am Ende nur auf das Resultat schaut, stimmt das zwar, aber spielerisch überzeugend war der Auftritt beider Mannschaften nicht.
In einer äußerst zerfahrenen Partie, in der der Zufall häufig Regie führte, wurde auf beiden Seiten der Ball oft nur planlos weggeschlagen, viel war auf den Gewinn der zweiten Bälle aufgebaut. Für den Tabellenführer war dieses Stilmittel ausreichend, denn ein Großteil der sich ergebenden Zweikämpfe wurde von den Donaufeldern gewonnen. Als die Hausherren dann auch noch in der 14. Minute mehr als billig zum Führungstreffer kamen, waren die Weichen schon früh in dieser Partie eindeutig gestellt.
Lediglich in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit gelang es den Gästen einmal, das Tor der Hausherren zu gefährden. Ein an sich guter Abschluss von Paul Semrau verfehlte nur knapp das Kreuzeck. Aber mit einer einzigen gefährlichen Szene in 90 Minuten war natürlich der Tabellenführer nicht ernsthaft zu gefährden, vor allem wenn man in der Folge weiterhin sehr naiv in der Defensive agierte. Auch die Tore zum 2:0 und 3:0 (57. und 60.) waren mehr oder minder Geschenke an die Hausherren.
Schade, denn man hatte trotz der deutlichen Verhältnisse das Gefühl, dass, zumindest an diesem Tag, auch die Donaufelder nicht viel zu bieten hatten. Eine kompakter agierende Mannschaft hätte das durchaus einem Test unterziehen können, nicht aber die Wienerberger mit ihrem fehlerhaften und etwas naiven Auftritt. Wenn man schon spielerisch aufgrund der langen Verletztenliste derzeit nicht mithalten kann, muss es das Ziel der Gäste sein, wenigstens die Zweikämpfe seriös zu bestreiten und dabei die gröbsten Fehler zu vermeiden.
Natürlich kann man argumentieren, dass gegen den Ersten nicht unbedingt Punkte erobert werden müssen, aber dafür spielten die Donaufelder zu wenig wie ein Tabellenführer. Um diese groben Schnitzer im Defensivverhalten zu bestrafen, bedarf es nicht eines Spitzenteams der Stadtliga, das können wahrscheinlich alle Gegner, auf die Wienerberg noch treffen wird.