SV Wienerberg 1921 – Post SV 1:2 (0:2)
Gegen den Tabellenletzten Post SV wollte Wienerberg endlich wieder einmal punkten. Trotz weiterer Ausfälle, auch Stefan Brunner und Besart Rama mussten diesmal verletzt passen, ging Wienerberg entsprechend engagiert zu Werke. Daraus resultierten einige gute Möglichkeiten, zwar keine hundertprozentigen, aber aus einer der drei hätte bei mehr Spielglück schon einmal ein Tor fallen können.
Passend zur derzeitigen Situation dann der erste Rückschlag für Wienerberg in dieser Partie. Mit dem ersten Auftauchen von Post im Strafraum der Hausherren fand genau so ein Ball den Weg ins Tor. Nicht mehr als eine Halbchance, keineswegs zwingender als die Möglichkeiten für Wienerberg davor, aber trotzdem das 1:0 (28.) für die Gäste. Wie verkorkst es derzeit für die Favoritner läuft, zeigte sich nur drei Minuten später: ein Freistoß von der Seite, eigentlich aus wenig gefährlicher Position, führte zum 2:0 für Post. Zwar war er nicht schlecht getreten, aber trotzdem musste sehr viel passieren, dass er an der Mauer vorbei, möglicherweise leicht abgefälscht, den Weg ins Tor fand.
Somit lag die gebeutelte Mannschaft von Wienerberg zur Pause wieder einmal mit zwei Toren im Rückstand, und das, obwohl sie eigentlich keine klare Torchance zugelassen hatte und auch in der Offensive einige gute Ansätze gezeigt hat. Nach Seitenwechsel versuchte Wienerberg zwar, dem Spiel noch eine Wende zu geben, aber zunächst fehlte weiterhin das notwendige Spielglück und auch einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen trugen dazu bei, die Frustration bei den Hausherren wachsen zu lassen. Erst mit dem Anschlusstreffer durch Mahmud Imamoglu (69.) keimte noch einmal berechtigt Hoffnung auf, denn Post wirkte in der Abwehr alles andere als sattelfest..
Leider konnten die Hausherren den Schwung des Anschlusstreffers nicht wirklich in eine druckvolle Schlussphase ummünzen. Wienerberg verfiel unerklärlicherweise in den Modus, irgendwie wird schon irgendetwas passieren, anstatt die ebenfalls verunsicherten Gäste so richtig in Schwierigkeiten zu bringen. Trotz des sehr enttäuschenden Resultats kann man der Mannschaft der Hausherren nicht den Willen absprechen, aber die letzten zwanzig Minuten waren schon enttäuschend. Denn da wäre, sogar bis zum vollen Erfolg, noch viel möglich gewesen, aber dazu war das Spiel der Hausherren eindeutig zu passiv.
Vieles lässt sich in der derzeitigen Situation wahrscheinlich mit Verletzungspech erklären, aber nicht alles. Trotz der Ausfälle steht für Wienerberg noch immer eine Mannschaft auf dem Platz, die solche Partien gewinnen kann. Natürlich fehlt es derzeit auch am nötigen Spielglück, aber in der Schlussphase, nach dem Anschlusstreffer, hatte man auch nicht den Eindruck, dass die Mannschaft den Erfolg erzwingen will. Und das darf man sich, bei aller Verunsicherung, dann schon vorwerfen.