SC Mannswörth – SV Wienerberg 1921 1:2 (0:1)
Kaum Spielanteile, dafür im Abschluss effizient! Das ist nicht gerade das, wie Wienerberg normalerweise seine Spiel angeht, in Mannswörth, wo es nicht leicht ist zu gewinnen, war es aber diesmal ein Erfolgsrezept. Dabei spielte den Gästen sicherlich der frühe Führungstreffer (4.) aus einem gut vorgetragenen Konterangriff, abgeschlossen durch Michael Bernhard, perfekt in die Karten.
Für den Rest der ersten Spielhälfte musste sich der SV Wienerberg 1921 aufs Verteidigen beschränken, löste das aber sehr gut. Die Hausherren hatten zwar gefühlt immer den Ball, aber gefährlich konnten sie daraus kaum bis nicht werden. Zwar waren die Gäste gezwungen, sehr tief zu stehen, sicherlich tiefer als geplant, aber Probleme ergaben sich daraus kaum. Vor allem das zentrale Mittelfeld, angeführt von Jungspund Mustafa Güllü, bot eine überagende Leistung und konnte die Bemühungen von Mannswörth meist schon im Keim ersticken.
Auch die zweite Halbzeit bot kaum ein anderes Bild. Viel Ballbesitz für die Hausherren, die wesentlich gefährlicheren Akzente setzte aber Wienerberg in den wenigen gut vorgetragenen Offensivaktionen. Eine davon führte zum vorentscheidenden 2:0 (51.), als Thomas Helly mit einem unglaublichen Pass Alexander Al Sarrag allein auf die Reise in Richtung Mannswörth Tor schickte. Der für diese Situation richtige Mann ließ im Abschluss keine Zweifel aufkommen: ein Highlight in dieser Partie, perfekt vorgetragen und auch perfekt vollendet.
Danach mühte sich Mannswörth weiter, aus der klaren Feldüberlegenheit irgendetwas zu realisieren. Es bedurfte letztendlich eines simplen Eckballes, um mit dem Anschlusstreffer (76.) noch einmal so etwas wie Spannung zu erzeugen. Das war eigentlich die einzige Situation, in der die Gäste in der Defensive nachlässig agierten und den Gegner etwas einfach zum Erfolg kommen ließen.
Die wirklichen Highlights setzten aber in der Folge nach wie vor die Wienerberger. Exemplarisch dafür ein Vorstoß von Thomas Helly, der in ärgster Bedrängnis an der Mittellinie den Ball annahm, von heftigen Foulversuchen nicht gebremst werden konnte und an der Strafraumgrenze nicht nur zwei Gegner düpierte sondern auch den Torhüter der Hausherren mit einem schönen Haken aus dem Spiel nahm. Schönheitsfehler in dieser Aktion nur, dass der Ball von der Nummer 9 ganz knapp nicht im Tor versenkt wurde, obwohl das in der ganzen Szene, trotz des etwas spitzen Winkels, wohl der einfachste Teil der Übung war.
Aber, wegen solcher Momente geht man als Zuschauer auf den Fußballplatz. Und trotzdem Mannswörth fast immer den Ball hatte, waren es die Wienerberger, die in diesem Spiel wesentlich mehr solcher Momente hatten. Daher geht der Sieg der Gäste auch in Ordnung, denn das endlose Ballgeschiebe der Hausherren konnte an diesem Tag niemanden wirklich vom Hocker reißen.