Eine runde Sache

Post SV Wien – SV Wienerberg 1921 1:2 (0:1)

Zielvorgabe für dieses Auswärtsspiel war, mit einem raschen Treffer die Partie schon früh in die richtige Richtung zu lenken. Dies gelang zwar nicht, aber so wie Wienerberg von Beginn an auftrat, musste man sich um den Ausgang dieses Spiels keine Sorgen machen. Die Hausherren wurden in phasenweise in ihrer Hälfte eingeschnürt und die Wienerberger traten nicht nur überzeugend auf, sondern erspielten sich auch eine Fülle an guten Torchancen. Lediglich der Abschluss gelang nicht nach Wunsch.

Letztlich musste ein Eigentor knapp vor der Pause herhalten, um die längst fällige, aber für die gezeigten Leistungen eher magere Führung der Gäste herzustellen. Somit konnte die neue Zielvorgabe in der Pausenansprache nur lauten, möglichst bald nachzulegen, um sich aller Sorgen zu entledigen. Und diese Vorgabe wurde diesmal pflichtgemäß erfüllt, indem Sükrü Yavuz einen der noch immer zahlreichen Angriffe der Gäste aus kurzer Distanz sicher abschloss (48.).

Und die Wienerberger machten in der Folge dort weiter, wo sie in der ersten Spielhälfte aufgehört hatten. Angriff auf Angriff wurde sehr ansehnlich vorgetragen, aber auch Chance um Chance relativ leichtfertig vergeben. Von den Hausherren kam weiterhin wenig bis nichts. Erst mit den ersten Wechseln und dem überraschenden Anschlusstreffer für Post (73.) gab es in dieser Partie einen gewissen Bruch. Offensichtlich an entscheidenden Positionen verändert, gelang es den Gästen nicht mehr, das Spiel im Mittelfeld zu kontrollieren. Post kam jetzt besser ins Spiel und hatte auch durch einen Freistoß eine gute Ausgleichsmöglichkeit, die aber Torhüter Nino Moser mit einer sensationellen Parade zunichte machen konnte.

Über weite Strecken war es eine großartige Leistung von Wienerberg. Alles andere als ein Sieg für die Gäste war in den ersten 70 Minuten nicht vorstellbar. Wie gut der Auftritt von Wienerberg war, konnte man in den letzten zwanzig Minuten ermessen, als die Mannschaft von Post zeigte, was sie drauf hat, wenn man sie lässt. Es war aber letztlich gerecht, dass Wienerberg den Sieg über die Zeit brachte, denn immer muss die alte Fußballweisheit, dass man die Tore, die man nicht schießt, irgendwann bekommt, auch nicht zutreffen.

Wiener Stadtliga – 25. Runde
Spielbericht