SV Donau – SV Wienerberg 1921 1:3 (0:2)
Es dauerte gut zehn Minuten, ehe die Gäste ein bisschen Kontrolle über das Spiel erlangten. Initialzündung war ein völlig unerwarteter Weitschuss von Thomas Helly, der nur knapp sein Ziel verfehlte. Wenige Augenblicke danach (15. Minute) dann die erste wirklich gut herausgespielte Aktion von Wienerberg. Einen Tempodurchbruch auf der linken Seite schließt Stefan Brunner mit einer scharfen Flanke zur Mitte ab, wo Thomas Helly den genau richtigen Laufweg findet, um unhaltbar abzuschließen. Mit diesem Führungstreffer, der für die an sich kompakte Abwehr von Donau kaum zu verteidigen war, kam etwas Ruhe ins Spiel der Gäste. Wienerberg hatte nun Spielkontrolle und konnte, wieder einmal nach einer Standardsituation, bald darauf nachlegen. Ein Eckball von Arben Selmani in Richtung kurzer Pfosten wurde von Sükür Yavuz per Kopf weitergeleitet. Im Zentrum erwischte der aufgerückte Mahmud Imamoglu seinen Laufweg im Timing genau richtig, um ebenfalls per Kopf abschließen zu können. Danach wogte die bei schwierigen Verhältnissen überraschend ansehnliche Partie hin und her, wobei aber Wienerberg bis zur Pause nicht mehr in Gefahr kam. Die Weichen schienen durch die beiden schwer zu verhindernden Treffer eindeutig auf Sieg gestellt zu sein.
Nach der Pause kam Donau mit viel Charakter aus der Kabine. Die Heimmannschaft setzte dort fort, wo sie zu Beginn der Partie begonnen hatte. Jetzt war Wienerberg erneut ordentlich unter Druck, konnte aber diesmal den sich abzeichnenden Gegentreffer nicht verhindern. Nach nur unzureichenden Klärungsversuchen der Gäste landete der Ball bei Turgay Sersan, der mit einem präzisen und scharfen Abschluss von der rechten Seite die Fans der Hausherren, die sich durchaus mehr Zuschauer verdienen würden, noch einmal hoffen ließ (63. Minute). In der Folge warf Donau viel in die Waagschale, war aber in zwei entscheidenden Situationen nicht vom Glück verfolgt. Zunächst scheiterte Kapitän Richard Strohmayer mit einem Lattentreffer knapp, danach war es wieder Gästetorhüter Kabir Ramadani, der mit einem sensationellen Reflex den Ausgleich verhinderte.
In der Schlussphase war dann wieder Wienerberg der Entscheidung näher, als die Hausherren dem Ausgleich. Endgültig erlöst wurden die Anhänger der Favoritner erst in der Nachspielzeit, als der eingewechselte Rene Mjka mit einem präzisen Kopfball, nach Flanke des ebenfalls eingewechselten Mustafa Güllü, seine Torflaute beenden konnte. Damit war natürlich das Spiel zu Gunsten der Gäste entschieden. Eine gute und aufregende Partie wurde wahrscheinlich von der besseren Mannschaft einigermaßen verdient gewonnen, aber es gab durchaus drei entscheidende Momente, die dem Geschehen eine andere Richtung geben hätten können. Zweimal war es der Torhüter von Wienerberg, Kabir Ramadani, der sich für seine Mannschaft auszeichnen konnte, und einmal hatte Donau schlichtweg Pech mit einem Lattenschuss. Somit kann sich Wienerberg weiterhin im ersten Drittel der Tabelle behaupten, aber auch Donau konnte sich als gute Stadtliga-Mannschaft präsentieren. Mit solchen Leistungen sollte sich die Hausherren eigentlich Richtung Mittelfeld der Liga orientieren können.