Gewonnen ist gewonnen

SV Wienerberg 1921 – SC Ostbahn XI 2:0 (1:0)

Bei verregneten Bedingungen, überraschenderweise auf dem durch sommerlichen Pilzbefall eh schon stark ramponierten Rasenplatz, fanden die Hausherren gegen den traditionellen Angstgegner Ostbahn XI nicht gut in die Partie. Die kämpferisch sehr robust agierenden Gäste kauften den Heimischen von der ersten Minute an ein wenig den Schneid ab, und lenkten durch Härte das Spiel in eine Richtung, die sie besser beherschen als die Favoritner. Daraus ergaben sich auch Chancen, die bei etwas mehr Zielstrebigkeit im Abschluss zu einer Führung des Simmeringer Traditionsklubs hätten führen können.

Erst mit dem ersten gezielten Angriff der Hausherren wendete sich das Blatt etwas, Rene Mjka scheiterte aber aus aussichtsreicher Position am gut disponierten Gästetorhüter Manuel Jagschitz. Es war aber gewissermaßen eine Art Weckruf, denn von nun an gelang es den Hausherren immer öfter, ihre größere spielerische Qualität auch auf den Platz zu bringen. Großartig herausgespielt war dann der Führungstreffer für Wienerberg knapp vor dem Pausenpfiff (44.), bei dem der unermüdlich rackernde Flügel Julian Meister nach einem seiner Flankenläufe Thomas Helly im Zentrum ideal bediente. Der sichere Abschluss der Nummer 9 von Wienerberg brachte zu einem nicht ungünstigen Zeitpunkt das viel umjubelte 1:0 für die Hausherren. Fast wäre vor der Pause sogar noch ein Doppelschlag gelungen, aber nach einem schrecklichen Fehlpass in der Gästedefensive waren die Wienerberger nicht entschlossen genug.

Auch nach Seitenwechsel wussten die beiden Mannschaften die Zuschauer nur selten zu begeistern. Das Spiel plätscherte ohne viele Höhepunkte dahin, wobei die Hausherren durch Julian Meister in einer der wenigen guten Aktionen die Vorentscheidung erzielen hätten können. Aluminium verhinderte letztlich das 2:0 für Wienerberg. Zwanzig Minuten vor Schluss dann eine Schlüsselszene, durch die Partie noch einmal eine andere Wendung hätte nehmen können. Ein sehr gut getretener Freistoß von Ostbahn XI klatschte an die Latte der Heimischen, wobei Torhüter Nino Moser, wieder mit einer sicheren Leistung, ohne Abwehrchance gewesen wäre.

So erlöste schließlich Arben Selmani fünf Minuten vor dem Ende die Hausherren endgültig. Der Mittelfeldmotor von Wienerberg, der zwar diesmal nicht ganz so stark wie in der Vorwoche agierte, aber sich trotzdem immer besser ins Spiel der Favoritner einfügt, löste sich mit einem technischen Kabinettstück von seinen Gegenspielern und schoss danach unhaltbar ein. Damit war der Sieg fixiert, denn von diesem KO-Schlag erholten sich die Gäste nicht mehr. Fazit dieser Partie: gewonnen ist gewonnen, aber mehr schon auch nicht. Trotzdem war es ein wichtiger Sieg, denn nach der Niederlage der Vorwoche war die Mannschaft der Hausherren schon etwas unter Erfolgsdruck. Mit sechs Punkten aus drei Spielen lebt es sich einfach besser und man kann auf Seiten der Hausherren nun doch von einem gelungenen Saisonstart sprechen.

Wiener Stadtliga – 3. Runde
Spielbericht
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